Harries Geschichte: Die Entstehung von Recras

Harrie Kerssies war der Gründer des Reservierungssystems. Lesen Sie hier seine Geschichte.

Recras, das Softwareunternehmen, das ein Verwaltungs- und Reservierungssystem für die Freizeitbranche entwickelt hat, hat seit seiner Gründung im Jahr 2012 bereits mehr als 350 zufriedene Mitglieder gewonnen. Dieser Erfolg ist vor allem auf die Philosophie von Recras zurückzuführen: mit Ruhe und Überblick arbeiten und sicherstellen, dass alle wichtigen Prozesse in Ordnung sind. Mitbegründer und -eigentümer Harrie Kerssies erzählt von der Entstehung und Entwicklung seines Unternehmens.

 

Taribush

Vor etwa 20 Jahren gründete Harrie zusammen mit seinem Partner Marthijn Taribush, ein Unternehmen, das Gruppenaktivitäten in der Natur organisiert. Dies taten sie neben ihrem anderen Job. „Da die Anzahl unserer Kunden wuchs, entstand der Bedarf an einem guten Reservierungssystem“, blickt Harrie zurück. „Anfangs führten wir eine Datenbank in Access. Von jedem Anruf wurde eine Notiz gemacht. Es war uns nämlich wichtig – da Marthijn und ich an verschiedenen Orten in den Niederlanden wohnten und an unterschiedlichen Tagen für Taribush arbeiteten – dass wir beide auf eingehende Anfragen antworten konnten. Unabhängig davon, ob wir den Kunden schon vorher gesprochen hatten oder nicht. Diese Datenbank synchronisierten wir täglich, sodass der eine am nächsten Tag mit der Arbeit des anderen weitermachen konnte.“

 

Arbeitsaufwendig und fehleranfällig

Bald reichte die Datenbank-Anwendung, die täglich synchronisiert werden musste, nicht mehr aus. „Es war sehr arbeitsintensiv, nahm viel Zeit in Anspruch und war fehleranfällig. In den Anfangsjahren gab es noch nicht viele Online-Systeme auf dem Markt. Fast jedes Unternehmen hatte damals noch eine eigene Datenbank auf seinem eigenen Server: Man musste physisch im Büro sein, um auf die Kundenliste zugreifen zu können. Wir suchten nach etwas anderem. Wir wollten ein System, auf das wir von jedem Ort aus zugreifen konnten.“

 

Marthijn-proof

Zufällig trafen Harrie und Marthijn den damaligen Informatikstudenten Tijmen (und heute Mitgesellschafter von Recras). „Ein schlauer Typ, der gut mit uns zusammenarbeitete. Wir wollten ein Reservierungssystem, mit dem man aus den Quelldaten versenden, anpassen und alles regeln konnte: von der Planung von Personal und Catering bis hin zur Anpassung und dem Versand von Angeboten. Ein System, bei dem man sich nie fragen muss, ob man etwas vergessen hat. Ein System, das auch die Fehler von Marthijn, der gerne mal von einem Thema zum anderen springt, auffängt. Es musste also ein bisschen ‚Marthijn-proof‘ sein“, schmunzelt Harrie. „Tijmen hat dieses System, das erst nach Jahren den Namen ‚Recras‘ erhielt, dann komplett für uns entwickelt.“

 

Beeindruckt

Recras war ursprünglich speziell für Taribush entwickelt worden, weckte jedoch schnell auch das Interesse anderer Unternehmen in der Freizeitbranche. „Marthijn besuchte irgendwann einen Kollegen von Joytime, einem Kletterpark in Grolloo, als er telefonisch die Anfrage erhielt, eine Buchung zu ändern. Er durfte dort den Computer benutzen, um sich in das System einzuloggen, und innerhalb weniger Mausklicks war die Buchung geändert und ein neues Angebot verschickt. Zu dieser Zeit gab es noch nicht viele solche Online-Systeme, und der Eigentümer von Joytime war von Recras beeindruckt. So ein System wollte er auch haben.“

 

Reservierungssystem für die Freizeitbranche

Damit war die Idee geboren, Recras auch für andere Freizeitunternehmen, mit ihren jeweils spezifischen Anforderungen, anpassbar zu machen. Harrie: „Aber das war nicht einfach. In der Freizeitbranche gibt es so viel Vielfalt bei den Unternehmen. Jeder bietet etwas Einzigartiges an, oft sowohl für große Gruppen als auch für Tagesausflügler. Gerade diese Kombination macht es komplex, und das macht Recras zu einem umfangreichen Produkt. Es ist nicht nur ein Reservierungssystem, sondern man kann damit alle Unternehmensprozesse regeln. Alles ist miteinander verbunden.“

 

Pilotphase

„Nach einem Jahr konnte Joytime mit dem System arbeiten, und wir fanden noch zehn Pilotkunden. Alle Rückmeldungen, die wir erhielten, nutzten wir, um das Reservierungssystem weiter anzupassen. Und eigentlich machen wir das immer noch. Recras entwickelt sich weiterhin, zugeschnitten auf die Fragen und Wünsche unserer Mitglieder. Aber wir können nicht jeden Wunsch erfüllen. Wenn nur ein Kunde etwas sehr Spezifisches möchte, bringt es für die Gesamtheit der Recras-Nutzer zu wenig Nutzen. Deshalb wurde die Recras-API entwickelt, damit solche maßgeschneiderten Lösungen auch von externen Anbietern geliefert werden können. Eine API-Schnittstelle ermöglicht die Kommunikation zwischen zwei verschiedenen Softwareprogrammen oder Anwendungen, selbst wenn die beiden Programme in unterschiedlichen Programmiersprachen geschrieben wurden.“

 

Entspanntes Unternehmertum

„Ja, es kostet tatsächlich einiges an Zeit und Energie, Recras nach den eigenen Wünschen einzurichten“, gibt Harrie zu. „Aber wenn man es einmal richtig eingerichtet hat, schafft es Ruhe und Übersicht. Und genau das ist die Philosophie hinter unserem Reservierungssystem. Ruhe und Überblick behalten, weil man weiß, dass der Prozess in Ordnung ist. In kürzester Zeit alles erledigen können. Das Ergebnis ist, dass man dadurch sehr entspannt unternehmen kann. Man weiß, dass nichts vergessen wird. Kein gehetztes und hektisches Durcheinander. ‚Das ist es, was Recras zu einem so großartigen Produkt macht.‘“